Warum Sommerhitze deinem Auto gefährlich werden kann

Die Sonne brennt, das Auto steht stundenlang auf einem Parkplatz. Plötzlich zeigen sich Risse im Armaturenbrett oder der Bildschirm reagiert nicht mehr. Hitzeschäden am Auto sind ein unterschätztes Risiko. Besonders Innenraumteile wie Display, Armaturen oder Kunststoffverkleidungen leiden unter extremer UV-Strahlung und hohen Temperaturen. Genau deshalb lohnt es sich, das Thema ernst zu nehmen. Besonders im Hinblick auf die richtige Dokumentation und Versicherung.

Was genau sind Hitzeschäden am Auto

Hitzeschäden am Auto entstehen durch direkte Sonneneinstrahlung in Kombination mit starker Hitzeentwicklung im Innenraum. Im Sommer sind Innenraumtemperaturen von über 60 Grad keine Seltenheit. Betroffen sind häufig:

  • Risse im Armaturenbrett oder Lenkrad
  • Verformte Kunststoffteile
  • Ausgebleichte Polster und Verkleidungen
  • Eingeschränkte Funktion oder Ausfall von Touchscreens
  • Schäden an Verkabelung oder Displays durch Überhitzung

Diese Art von Schäden wirkt zwar auf den ersten Blick harmlos, kann aber den Wert des Fahrzeugs deutlich mindern – und unter Umständen sogar sicherheitsrelevant werden.

Sind Hitzeschäden versichert

Ob die Versicherung für Hitzeschäden am Auto aufkommt, hängt stark vom Einzelfall und der Art der Versicherung ab.

Teilkasko oder Vollkasko

Herkömmliche Teilkaskoversicherungen übernehmen in der Regel keine Schäden durch Hitze im Innenraum. Hier fehlt oft die Grundlage, da kein „versicherbares Ereignis“ wie Brand oder Glasbruch vorliegt. Anders sieht es bei der Vollkasko aus: Wenn ein Hitzeschaden z. B. nach einem vorherigen Unfall oder aufgrund eines Konstruktionsfehlers auftritt, kann der Schaden abgedeckt sein.

Ausnahme: Folgeschäden durch Batterie oder Technik

Immer wichtiger werden auch Schäden, die durch Hitze an der Bordelektronik entstehen. Bei E‑Fahrzeugen können zum Beispiel Batteriekomponenten oder Ladeelektronik betroffen sein. Hier ist die Beweissicherung entscheidend.

Wie du Hitzeschäden richtig dokumentierst

Eine gute Dokumentation ist die halbe Miete – vor allem, wenn du Ansprüche bei der Versicherung geltend machen willst oder später ein Gutachten benötigst.

So gehst du vor:

  • Fotos machen: Am besten aus verschiedenen Winkeln und mit Datum
  • Zeitpunkt und Umstände notieren: Wann ist der Schaden aufgetreten, wie hoch war die Außentemperatur?
  • Zeugen einbinden: Wenn jemand dabei war, können Aussagen später helfen
  • Gutachter kontaktieren: Ein zertifizierter KFZ-Sachverständiger dokumentiert den Schaden fachgerecht und neutral

Vorbeugung: So schützt du dein Auto vor Sommerhitze

Hitzeschäden am Auto lassen sich oft mit einfachen Mitteln vermeiden:

  • Nutze Sonnenblenden oder reflektierende Abdeckungen
  • Parke im Schatten oder in Tiefgaragen
  • Lasse Fenster einen Spalt offen (sofern sicher)
  • Vermeide es, Elektronik im Fahrzeug liegen zu lassen
  • Verwende Pflegeprodukte mit UV-Schutz für Kunststoffteile

Diese kleinen Maßnahmen helfen nicht nur gegen akute Schäden, sondern auch dabei, den Fahrzeugwert langfristig zu erhalten.

Wann sich ein Gutachten lohnt

Gerade wenn du einen höheren Schaden vermutest oder der Versicherung einen strukturellen Mangel nachweisen willst, kann ein KFZ-Gutachten entscheidend sein. Es gibt dir nicht nur rechtliche Sicherheit, sondern liefert auch eine neutrale Einschätzung des Schadensumfangs. Wichtig etwa beim Verkauf oder Leasingrückgabe.

Fazit

Hitzeschäden am Auto sind real und sie treten häufiger auf, als viele glauben. Gerade Displays, Kunststoffelemente oder Armaturenbretter sind anfällig. Eine kluge Vorsorge, schnelles Handeln im Schadensfall und die professionelle Einschätzung durch einen Sachverständigen helfen dir, finanzielle Einbußen zu vermeiden.

Du hast einen Hitzeschaden entdeckt oder bist unsicher, ob deine Versicherung zahlt? Kontaktiere uns: wir helfen dir kompetent und unabhängig mit einem Gutachten weiter.